Zu: Mehrheit auch im zweiten Aufschlag“, vom 16. Juli
Der Beschluss des Rates der Stadt Bad Pyrmont hat gegen die überwiegende Bürgermeinung den Bau des Feuerwehrhauses auf dem Parkplatz „Am Gondelteich“ in geheimer Wahl beschlossen. Herr Bürgermeister Blome wirbt für sich auf den Wahlplakaten mit „Gemeinsam“. Wen meint er damit? Die Pyrmonter Bürger doch wohl nicht, die letzten fünf Jahre sprechen nicht dafür. Wo war die Gemeinsamkeit in der Nichtöffnung der Pyrmonter Welle 2020, die der Herr Bürgermeister als Mitglied des Aufsichtsrates hätte verhindern können? Wo war die Gemeinsamkeit mit den Bürgern zum Thema Feuerwehrhaus? Wo war die Gemeinsamkeit, um für die Pyrmonter Bürger und für die Pyrmonter Geschäftsleute ein Testzentrum in Pyrmont zu errichten? Hier war Herr Blome der Meinung, ich zitiere: „Ich sehe die Stadt nicht in der Pflicht, ein Testzentrum zu errichten.“
Herr Schrader wirbt für sich als Bürgermeisterkandidat mit „Zusammen“. Damit kann er wohl nur seine SPD-Fraktion meinen, denn zusammen mit den Pyrmonter Bürgern warbisher kein „Zusammen“ da. Auch hier nenne ich die Nichtöffnung des Freibades 2020, die Herr Schrader als Aufsichtsratsvorsitzender abgenickt hat. Das Thema Feuerwehrhaus muss nicht kommentiert werden. Der Bürgermeister und die Stadt beklagen sich über die mangelnde Bereitschaft der Landesregierung, landeseigene Immobilien (Konzerthaus, einsturzgefährdetes Fachwerkhaus) zu erhalten. Die Stadt nimmt dem Staatsbad die dringend erforderlichen Parkplätze durch den Bau des Feuerwehrhauses am Gondelteich und wundert sich über die Reaktionen aus Hannover. Die Innenstadt ist an fast jedem Wochenende zugeparkt. Da wird leider auch nicht vor Halteverbotszonen halt gemacht. Das gilt erst recht an Event-Wochenenden. Wie es nach dem Wegfall von über 300 Parkplätzen am Gondelteich aussehen wird, kann sich jeder Pyrmonter vorstellen. Durch das Festhalten an diesem ungeeigneten Standort ist laut dem Kurdirektor ein Investor abgesprungen, der ein dringend benötigtes Hotel bauen wollte. Soviel zu „Gemeinsamkeit“ und „Zusammen“ in der jetzt auslaufenden Wahlperiode.
Zu: „Stadtwerke: Rekordergebnis trotz Corona“, vom 30. Juni
Tolles Ergebnis des Jahresabschlusses der Stadtwerke Bad Pyrmont. Was Herr Benkendorff nicht mitteilt, ist, dass dieses Ergebnis auf Kosten der Pyrmonter Bürger entstanden ist. So zahlt ein Stromkunde im Tarif „Pyrmont.optimal“bei einem Verbrauch bis maximal 3900 kWh 1360,93 Euro. Hier lassen sich locker über 100 Euro pro Jahr beiStromlieferung durch andere Lieferanten sparen. Beim Gas ist es genauso. Viel Geld für Geringverdiener undAlleinerziehende!Jetzt werden unsere Stadträte sagen: „Ja, aber die Stadtwerke finanzieren aber auch andere defizitäre Leistungen.“ Aber diese beschneidet Herr Benkendorff immer mehr. So werden seit Jahren die Highlights der Pyrmonter Welle – die große Rutsche und das Wellenbad – aus Kostengründen nicht mehr im Sommer angeboten. Das gesamte Schwimmbad wurde 2020 den Pyrmonter Bürgern komplett vorenthalten. Reaktionen der Pyrmonter Politiker… keine. Herr Schrader als Aufsichtsratsvorsitzender und Herr Blome als Mitglied im Aufsichtsrat hätten dem entgegentreten können. Keine Reaktion. So kann man natürlich Rekordergebnisse verkünden.
Leserbrief zum Minigolfplatz:
Seit Jahren müssen die Bürger Bad Pyrmonts auf ihren geliebten Minigolfplatz verzichten, weil ein langjähriger Rechtsstreit zwischen Pächter und Staatsbad anhängig war. Für einen Kurort eine unerträgliche Situation, die auf dem Rücken der Einwohner und Gäste ausgetragen wird. Nun soll dieser schöne Platz einer anderen Nutzung zugeführt werden. Kann das Staatsbad sich eine derartige Fehlentscheidung leisten, wo sowieso schon soviele Dinge brachliegen? Bereits vor Jahren wurde und von einem führenden Mitarbeiter des Staatsbades gesagt, dass man zum Vorhalten einer solchen Einrichtung verpflichtet sei. Für uns Bürger doch auch eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Es ist schon sehr peinlich, dass wir interessierten Minigolfer nun nach Blomberg oder Schieder ausweichen müssen. Ein Umdenken ist da zwingend erforderlich, um in unserem ohnehin sterbenden Ort nicht noch mehr Verdruss zu erzeugen. Insbesondere sollte man doch auch mal an Familien mit Kindern denken, für die dieser Sport ein relativ preiswertes Vergnügen darstellt. Außerdem ist der Platz allein aufgrund seiner wunderschönen Lage erhaltenswert.
Schnelltest in Bad Pyrmont:
Die Möglichkeiten, in Bad Pyrmont einen Schnelltest zu machen, sind für eine Stadt dieser Größe völlig unzureichend. Montags und Donnerstags gibt es eine Schnelltestmöglichkeit durch das DRK im Konzerthaus für jeweils 3 Stunden. Wenn man Glück hat, kommt man an die Reihe. Mit dem Zertifikat kann man z.B samstags schon nichts mehr anfangen. Keiner der 5 Apotheker der Stadt bietet die Schnelltestmöglichkeit. Im Umland, z.B. in Lippe, ist das kein Problem! Die 6 Euro für die Masken hat man gern kassiert, nun ist die Bereitschaft, dem Bürger zu helfen, leider nicht gegeben. Mangels Testmöglichkeit war gestern z.B . der Besuch geöffneter Geschäfte nicht möglich. Hier bedarf es dringend der Abhilfe, denn der Unmut der Bürger wird täglich größer.
Bürgernähe sieht anders aus:
Die Stadt Hameln richtete ab dem 13. März 2021 ein Corona-Testzentrum ein. Von einem solchen ist in Bad Pyrmont nichts zu sehen und zu hören.
Auf Anfrage erklärte der Pyrmonter Bürgermeister, ich zitiere wörtlich, dies mit: „Wo ist eine freie, zumindest barrierearme, vom Zuschnitt geeignete Räumlichkeit? Wer stellt das (Fach-)Personal? Wer besorgt die Tests? Wer rechnet ab und tritt finanziell in Vorleistung? Wer besorgt die Software für die Terminreservierung, die Testung und die Benachrichtigung der getesteten Personen? Wie geht man mit positiven Tests um? Wie sollen Nachweise über negative Tests aussehen?“ Herr Blome betrachtet eine solche Einrichtung nicht als eine gemeindliche Aufgabe. In Pyrmont gibt es eine Vielzahl von Kliniken mit Fachpersonal, Ärzten und Apotheken, ganz sicher auch entsprechende Räumlichkeiten. Auch gibt es in Bad Pyrmont viele leerstehende Ladenlokale. Alle anderen Gegenargumente sind an den Haaren herbeigezogen. Ich habe mich am Freitag in einer Hamelner Apotheke testen lassen, völlig unbürokratisch und einfach. Dazu ist Bad Pyrmont leider nicht in der Lage, es fehlt auch hier an Entscheidungsmut. Bürgernähe sieht anders aus
Altenauplatz , Kommentar auf Facebook:
Die beiden Gebäude stehen leer, weil die Familie, die beide Pensionen betrieben hat, in Konkurs gegangen ist. Der Konkurs-Käufer hat sich nicht einmal die Mühe gemacht, die Küchen auszuräumen, wie im Bomberghotel und wie beim Hotel Bergkurpark. Da ist Schimmelbildung nur eine Frage der Zeit. Der Konkurs-Käufer war nur an dem Platz, nicht an den Häusern interessiert. Deshalb sind sie nach dem Konkurs verfallen. So sind sie dann weiterverkauft worden.
Dass solche Häuser nicht zu retten sind, mag dahin gestellt bleiben, denn wenigstens die Fassade kann man „erhalten“, ohne sich finanziell zu ruinieren. Dr. Alfter, über 5 Jahre Mitglied in der Bennefeld-Gruppe, hat sich deshalb ja auch von Anfang an gegen den Abriss der Fassade ausgesprochen.
Durch die Gesundheitsreform von Horst Seehofer in den 90ger Jahren hat Pyrmont in einem Jahr einen Verlust von 1 Millionen Übernachtungen im Jahr gehabt. Das hat alle hier in Pyrmont kalt erwischt und danach haben viele kleine Pensionen zumachen müssen. Da der Wellness/Kurz-Tourismus damals als Alternative nicht dementsprechend funktioniert hat, hat Pyrmont wie alle Kurorte in Deutschland massiv an Besuchern und damit an Kaufkraft verloren. Dazu kamen ab 1991 Sondersteuern, die man ohne Gäste kaum erwirtschaften konnte. Zudem haben die großen Kliniken ihre Bettenzahlen von Zweibettzimmern auf Einzelzimmer reduziert und damit war wieder ein Teil Kaufkraft verloren. Allein durch die Schließung vom Bergkurpark, Rasmussen und Kaiserhof 2013 fehlten 100.000 Übernachtungen im Ort. Das sind einhunderttausend Brötchen weniger zum Frühstück, keine Jobs im Hotelbetrieb, einhunderttausend Leute weniger in der Brunnenstraße und der Hauptallee. Den Verlust pro Jahr kann man hochrechnen. Deshalb ist die Stadt so pleite.
1996 habe ich Bad Pyrmont in die Fernsehsendung von Pastor Fliege gebracht und danach setzte ein enormer Aufschwung an Tourismus und Interesse an Pyrmont ein, den die Stadt dann aber wieder hat einschlafen lassen. Das muss sich bei der Stadt ändern.
Dass der Widerstand einer Gruppe von Alten Damen mit Dr. Alfter und dem ehemaligen Kurdirektor Wagner ein Projekt zum Stillstand bringen können, ist pure Erfindung des Investors, damit hat er sicherlich eine kluge Hand in Sachen Eigenwerbung bewiesen. Gescheitert ist er am Bebauungsplan, und den zu seinen Gunsten zu ändern hat die Stadt in 5 Jahren auch nicht geschafft. Deshalb hat das alles so lange gedauert. Sonst würde der Bau schon lange stehen.
Die übrigen Mitglieder der Bennefeld-Gruppe haben ihre sehr alten Häuser aus eigenem Geld erhalten und damit ihren Teil zum Erhalt des Aussehens von Pyrmont erfüllt, deshalb laufen die Vorschläge, die sollten doch mal ‚die Ärmel hochkrempeln‘, ins Leere.
Die Überlegung, Hotel oder Luxuswohnungen, was bringt mehr Kaufkraft, kann man sich schnell beantworten. Wenn das Beispiel Schule macht, alle Hotels nun zu Wohnungen werden, dann können wir uns von den schönen Restaurants auf der Hauptallee und den kleinen, privat geführten Geschäften verabschieden, denn die können sich von den Pyrmonter bekannterweise nicht halten. Deshalb ist mein Ziel, die Hotels wieder öffnen zu können, die der Brandschutz geschlossen hat. Die Stadt ist seit Corona voll von Tagestouristen, aber wir haben keine Übernachtungsmöglichkeiten. Das ist es, was Pyrmont braucht. Dann gibt es Gewerbesteuern, dann kann die Stadt investieren in Kindergärten, Schulen, Fahrradwege und Skaterbahn. Mit Luxuswohnungen und Einkommenssteuern kommt die Stadt nicht annährend auf einen grünen Zweig. Von Einkommenssteuern bleiben nur 15% in der Stadt, aber die Gewerbesteuern der Hotels, Gaststätten und Geschäfte behält die Stadt fast vollständig. Wer glaubt, mit Gewerbegebieten lässt sich das gleiche verdienen wie durch volle Hotels, ist im Irrtum. Denn durch die Steuer-Abschreibungsregeln für Betriebs-Neubauten wird auf Jahre kein Geld in die Kassen der Stadt gespült. Das schnelle Geld bringen die Touristen.
Wie schaffen es Orte wie Lüneburg oder Rothenburg ob der Tauber, dass denkmalgeschützte Gebäude im Ort nicht verrotten? Dass sie Hotels nicht durch Brandschutz verlieren und es schaffen, Touristen-Werbung betreiben? Was also läuft in Pyrmont schief? ‚Herrenlose‘ Häuser? Wer besaß erst die 2 Häuser am Altenauplatz, wer besitzt das Hotel Bergkurpark? Wer lässt das Bomberghotel einstürzen? Wer darf das Liboriushaus über 30 Jahre leer stehen lassen? Wer verhindert die Freilegung der alten Kirchenfundamente am Altenauplatz? Arbeiten in Bad Pyrmont Denkmalschutz und Brandschutz gegeneinander? Geht deshalb der Ort vor die Hunde? Im August 2020 wandte ich mich deshalb an das in Denkmalschutzamt Hannover. Das Amt vermittelt zwischen Denkmal- und Brandschutz, damit solche Häuser in Niedersachsen eben nicht stillgelegt oder abgerissen werden. Meinen Brief hat das Landesamt an das Rathaus Pyrmont geschickt, seit 7 Monaten warte ich auf Antwort. Nun hat die Verwaltung den großen Wurf geschafft und lässt den Eigentümer die Häuser am Altenauplatz abreißen. Diese Lösung wünschen sich Bürgermeister Blome und Bürgermeisterkandidat Schrader, SPD, nun ebenfalls auch für alle anderen verfallenden Gebäude. Max Born, Nobelpreisträger, wohnte 15 Jahre in Bad Pyrmont. 1969 hat er einen Leserbrief geschrieben, dass er wegen der „Dorfpolitik“ nicht mehr in Pyrmont wohnen möchte, weil die Stadt sich selbst zerstöre. Max Borns Standbild ist vom Brunnenplatz verschwunden, so geht man in Pyrmont mit kritischen Stimmen ja schon immer um. Politik in Bad Pyrmont heute? Hinterzimmer- Politik. In Nebenräumen wird abgestimmt, um die Menschen ohne Erklärungen vor vollendete Tatsachen zu stellen. RM Michel lässt sogar den Bahnhofsvorplatz dem VA verschieben. Grüne Politik? Bad Pyrmont ist eine geplante Stadt, so alt wie Karlsruhe. Die Gebäude hier stammen aus allen Epochen, besonders die Bäderarchitektur zeichnet Pyrmont aus. Wer im Internet #artnouveau, #artdeco oder #jugendstil ansieht, findet Millionen von Fotos, nur nicht aus Pyrmont. Wir sind bei #lostplaces ganz vorne. #bäderarchitektur? Binz und Usedom, aber nichts von Pyrmont. Die Politik im Ort hat auf ganzer Linie versagt, gerade als Entscheider und als Aufsicht für Schwimmbad und Sparkasse. Ein RM, Makler, spricht sich im Rat für Abriss und Neubau aus, möchte die Stadtbibliothek schließen lassen, das scheint Berufsbedingt. Die ‚Gruppe 17‘ hatte ich gebeten, eine „Fassadensatzung“ zu erlassen, den Fassaden-Charakter der Gebäude zu erhalten, den Neubau dahinter. Nix Passiert. Malte Möller sagte über den ‚Arealbau‘: ein Glücksfall für Pyrmont. Identisch der gleiche Satz, wie bei BM Blome über den Altenauplatz. Die Zukunft Pyrmonts‘ ist Tourismus, Hotels und viele zahlende Gäste. Das ist mein Ziel.
Frischer Wind ist nötig. Wird das ein Schönes Wohnen?
Auf der Bauausschuss- Sitzung wurde klar: Die Planer verlegen die Abwasserkanäle der Mehrfamilienhäuser auf den kleinen Privatgrundstücken. Über diesen Kanälen dürfen die Eigentümer dann nichts pflanzen. Das Regenrückhaltebecken kommt an den höchsten Punkt des Geländes. Deshalb füllt man die Hälfte des Baugebietes mal eben um einen halben Meter auf. Es gibt keine Lärmschutzwand zu Aldi, den Lärm soll das Regenrückhaltebecken und der Abstand zu den Mehrfamilienhäusern abhalten? Dabei wurde auf der Zeichnung deutlich, dass Aldi bis an die Hauswand der Mehrfamilienhäuser schallt. Öffnungszeiten des Aldi: von Montag bis Samstag von 7.00 bis 21.00 = Lärm an den Mietwohnungen Montag bis Samstag, mit Anlieferungen und Abfahrenden Kunden, früher als 7.00, länger als 21.00 Uhr. Schönes Wohnen?
Die Mietshäuser waren ursprünglich an einer anderen Stelle geplant, zu Penny und zum Schützenplatz ausgerichtet, die kleinen Einfamilienhäuser waren in einer lockeren Planung von der Schanze nach Süden angelegt, passend zum bestehenden Baugebiet ‚Am Stücke‘. Die Argumentation, nun barrierefreie Bungalows hinter Penny zu planen, liegt am Lärm des Einkaufsmarktes: Öffnungszeiten Montag bis Samstag von 7.30 bis 21.00 Uhr, Lärm von Anlieferung und Kunden Montag bis Samstag vor 7.30 bis nach 21.00 Uhr. Der Lärm ist so laut, dass eigentlich eine Lärmschutzwand von 3,5 Metern gebaut werden sollte. Zu hoch, erklärt der Planer, da kann man als Investor nicht mehr genügend Häuser bauen, um auf seine Kosten zu kommen. Also wird ein halber Meter Erde aufgeschüttet und eine Lärmschutzwand von nur 2 Metern gebaut. Wenn dahinter nur niedrige Bungalows gebaut werden dürfen, reicht das an Schallschutz rein rechnerisch aus. Schönes Wohnen? Die Kaufinteressenten glauben, sie ziehen in ein Wohngebiet, aber der Planer hat es deutlich gesagt: die Lärmbelästigung entspricht einem Mischgebiet. Die Baukörper werden so klein geplant, dass die Häuser nicht die gleiche Größe bekommen werden, wie die ‚Am Stücke‘. Dafür darf man außerhalb des Baukörpers auch keine Garagen bauen, sondern nur Carports ohne Wände.
Die Niedersächsische Bauordnung verlangt eine Durchlüftung der Innenstädte, weil es in den letzten Jahren immer heißer geworden ist. In Pyrmont gibt es drei Stellen, an denen der Wind in die Innenstadt fließt: Über den Vogelreichsweg, über den Kurpark und über die Schanze auf der Höhe von Aldi, weil nur da der Hang die Neigung zur Stadt hat. Deshalb ist es so gefährlich, diese Luftschneisen zuzubauen. Nicht für das Baugebiet selbst, sondern vor allem für die Qualifikation als Tourismusziel /Kurort. 2018 wurde die Stadt wieder neu qualifiziert, die Voraussetzungen sind den Ratsleuten nicht bekannt gemacht worden. Wir erinnern uns, die Brunnenstraße wurde zur Fußgängerzone, weil die Luftverschmutzung so groß war, dass Pyrmont sein BAD verlieren sollte. Ist es das, was der Bauoberrat Schmidt den Bürgern mitteilen wollte, „Alte Zöpfe abschneiden“ und das gesamte Stadtgebiet nachverdichten. Dann bleibt am Ende allen Bürgern die frische Luft weg. Wem dient das?
Frischer Wind in Pyrmont ist nötig, vor allem im Rathaus.
Unfall Vogelreichsweg
In den letzten Jahren sind die Straßen Am Helvetiushügel, Bismarckstraße, Forstweg, Moltkestraße, Vogelreichsweg, Am Felsenkeller durch die vielen Erweiterungen von Kliniken und Neubaugebiete mit immer mehr Auto- und LKW- Verkehr belastet.
Wenn man am Helvetiushügel oder auf der Bismarckstraße als Fußgänger die Straßenseite wechseln möchte, muss man schon sehr schnell rennen. Die Autos und LKWs fahren zu schnell für unsere schmalen Straßen, es ist ein nicht abreißender Strom, wir sind zu reinen Umgehungsstraßen verkommen. Deshalb heißen wir auch nur noch „Nordumgehung“.
Nun gab es zwei schwere Unfälle innerhalb von zwei Tagen.
Sowohl der Vogelreichsweg als auch der Felsenkeller und die Göslingstraße sind ‚Zone 30‘ Bereich, mit der Regelung rechts vor links. Wie aber kann man mit einer Geschwindigkeit von 30 km/h zwei geparkte Autos die Straße hinaufschieben?
Der Unfall in der Bismarckstraße auf Höhe der Säuerlingsgasse ist ein neuralgischer Punkt in Sachen Fußgängersicherheit. Jeden Tag sehen wir dort Kurgäste und Anwohner über die Straße hechten. Nun hat es nachts dort einen schweren Unfall gegeben, wo tagsüber die meisten Fußgänger die Straße kreuzen.
Die Stadt muss nachlegen und die Straßen in Bad Pyrmont deutlicher, einheitlicher und ordentlicher als ‚Zone 30‘ markieren, damit die Leute überhaupt erkennen, dass sie in einer ‚Zone 30‘ fahren. Die Markierungen können bei diesem Wetter noch gerade gut aufgebracht werden.
Wir möchten wissen, ob Sie auch gerne Fußgängerüberwege am Helvetiushügel, der Bismarckstraße, am Vogelreichsweg und dem Forstweg haben möchten? Um den Schulweg sicherer zu machen? Damit die Feriengäste lebend zur Dunsthöhle finden? Um den Fußweg in die Stadt für uns Anlieger und die Kurgäste sicherer zu machen! Um unsere Straßen, für die wir Anliegergebühren und Straßenreinigung zahlen müssen, ohne sie selbst gefahrlos nutzen zu können, zurückzuerobern?
Die Stadt hat Geschwindigkeitsmessungen am Helvetiushügel und in der Kurfürstenstraße gemacht, allerdings kann man mit diesen Geräten nur die allgemeine Geschwindigkeit aller Bewegungen messen. Bei diesen Messungen werden Fußgänger genauso gemessen wie Fahrrad- und Autofahrer. Die „Durchschnittsgeschwindigkeit“ errechnet sich aus dem Mittel des langsamsten Fußgängers und des schnellsten Autos; Sie sehen, da kommt immer ein „langsamer Durchschnittswert“ heraus. Die Stadt beharrt deshalb darauf, dass dort nach ihren Messungen nicht gerast werde. Die Kurfürstenstraße hat eine Verkehrsbelastung von 280 Autos am Tag nur in Richtung Bismarckstraße. In der Kurfürstenstraße stehen gerademal elf Häuser, das ist alles Durchgangsverkehr, der auch die Moltkestraße und den Felsenkeller, Bismarckstraße und Helvetiushügel belastet.
Wir Anlieger streben an, dass der Helvetiushügel und die Bismarckstraße zur ‚Zone 30‘ werden, wie alle umliegenden Straßen. Damit gälte auch an der Kreuzung Helvetiushügel zum Vogelreichsweg ‚rechts vor links‘, das Abbiegen wird dann sicherer.
Die Stadt muss erkennen, dass ihre ‚Verkehrstheorie‘ die Realität nicht abbildet.
Wir sind die Raserei auf unseren Straßen leid.